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Pfeiffer befinde sich jetzt "in der Stunde eins nach Zielpunkt" und "auf dem richtigen Weg", heißt es in einem Brief an die Mitarbeiter.

Foto: apa / pfarrhofer

Wien – Zielpunkt-Eigentümer Pfeiffer hat schon wieder mit einer Botschaft an die Mitarbeiter für einige Irritationen gesorgt. Sinngemäß teilte die Handelsgruppe mit, dass es nach der Insolvenz von Zielpunkt jetzt wieder aufwärts gehe und der Konzern in bester Verfassung sei.

Pfeiffer – zu der Gruppe gehören neben Großhandel und Logistik auch die Supermarktkette Unimarkt und zahlreiche Nah-&-Frisch-Läden – befinde sich jetzt "in der Stunde eins nach Zielpunkt" und "auf dem richtigen Weg", heißt es in einem Brief an die Mitarbeiter. Bei Zielpunkt sei man aufgrund der schlechten Geschäftsentwicklung "zum Handeln gezwungen gewesen", zum Konkurs habe es "keine Alternative gegeben", so Georg Pfeiffer und die beiden operativen Vorstände der Gruppe, Markus Böhm und Erich Schönleitner.

Tragfähigkeit gegeben

Trotz der großen Anstrengungen zur Sanierung von Zielpunkt habe es "nicht gereicht". Nach turbulenten Zeiten stehe man nun vor einem Neubeginn. "Die Perspektiven geben Kraft." Die gute Kooperation mit einer Gesellschaft der Schweizer Gruppe Coop, an die der Teilkonzern C+C verkauft wurde, stelle "die Tragfähigkeit" von Pfeiffer unter Beweis.

Das Familienunternehmen aus Traun hat mit Mitteilungen an die Belegschaft immer wieder deren Unmut auf sich gezogen. Ausgerechnet am Tag des Konkursantrags erreichte die Zielpunkt-Mitarbeiter ein Weihnachtsgeschenk mit Mannerschnitten, Gewürzmühlen, einer Flasche Wein und einem Zehn-Euro-Gutschein. Im Begleitbrief hieß es, man sei "hervorragend aufgestellt". Pfeiffer entschuldigte sich umgehend für den Fauxpas, Belegschaftsvertreter sprachen von Zynismus. (as, 4.12.2015)