Zwei Schönheitschirurgen eines Wiener Ordensspitals stehen in Verdacht, Patientengelder veruntreut zu haben. Die zuständige Krankenhaussprecherin bestätigte dahin gehende Angaben eines Berichts in den "Salzburger Nachrichten" (Freitags-Ausgabe). Nachdem die interne Revision in der Causa noch tätig ist, stand die Höhe des Schadens nicht fest.

Die beiden plastischen Chirurgen sind vor wenigen Wochen fristlos entlassen worden. Der Geschäftsführer des Spitals machte gegenüber den "Salzburger Nachrichten" eine mögliche Anzeige gegen seine ehemaligen Mitarbeiter wegen Betruges oder Untreue von der Schwere der Vorwürfe im Revisionsbericht und von den Empfehlungen des Anwaltes abhängig.

Laut dem Bericht ließen sich die Chirurgen, es handelt sich um einen Mann und Frau, das Geld von Patienten direkt auf ihr Konto überweisen. Es würden 30 Fälle von "Kuvertmedizin" aus den zurückliegenden zweieinhalb Jahren als erwiesen gelten, die entgangenen Einnahmen für das Spital sollen im fünfstelligen Bereich liegen, hieß es in dem Artikel.

Diese Angaben wurden von der Sprecherin am Donnerstagnachmittag nicht bestätigt. Der Chirurg gab gegenüber der Tageszeitung an, dass er nicht mit einer Anzeige rechne. (APA, 4.12.2015)