Grödig/Altach – Nach dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison will der SV Grödig am Samstag (18.30) auch wieder seine Heimstärke beweisen. Die in der Fußball-Bundesliga zu Hause seit sechs Spielen ungeschlagenen Grödiger empfangen den SCR Altach und könnten mit einem Erfolgserlebnis den Platz im Tabellen-Mittelfeld festigen.

Die Salzburger haben sich vom Abstiegskampf ein bisschen absetzen können und einen Polster von sieben Punkten erarbeitet. Mit einem Sieg gegen die Vorarlberger würde man auch die Altacher um sieben Punkte distanzieren. Peter Schöttel will sich vom Blick auf die Tabelle aber nicht blenden lassen. "Die Altacher sind bisher unter den Erwartungen geblieben, aber man sollte auf keinen Fall vergessen, dass wir gegen den Dritten der letzten Saison spielen. Dass sie im Sommer nur haarscharf an der Gruppenphase zur Europa-League vorbeigeschrammt sind und sie dementsprechend auch viel Qualität in ihrer Mannschaft haben", warnte der Grödig-Coach.

Dennoch gilt sein Team, das zuletzt in Heimspielen auch Rapid (2:1) und Salzburg (1:1) Paroli geboten hat, als leichter Favorit. "Ich erwarte mir eine sehr enge Partie, dennoch wollen wir an das Erfolgserlebnis von Mattersburg anschließen und mit der gleichen Leidenschaft in die Partie gehen. Wir wollen auch im letzten Heimspiel unsere Serie fortsetzen und unseren Fans einen schönen Saisonabschluss bieten", erklärte Schöttel.

Aufschlussarme Statistiken

Während die aktuellen Serien – Grödig seit sechs Heimspielen ungeschlagen, Altach seit fünf Auswärtsspielen sieglos – klar für die Heimischen spricht, ergibt die Gesamt-Bilanz ein anderes Bild. Von sechs Aufeinandertreffen in der Bundesliga hat Altach vier gewonnen und nur eines verloren. Nach nur zwei Siegen aus den jüngsten acht Partien sind die Vorarlberger aber aktuell mitten in den Kampf um den Klassenerhalt getrudelt.

Die Leistung beim 1:3 am Mittwoch gegen Ried gibt Damir Canadi zu denken. "Das Ried-Spiel hat mir nicht gefallen, auch von der Körpersprache her nicht. Wir waren schon einmal Letzter, haben da aber gezeigt, dass wir die Situation meistern können. Das ist auch jetzt wieder gefragt. Wir haben uns selbst hineinmanövriert, wir können nur gemeinsam herauskommen", forderte der Altacher Coach. Über Gegner Grödig wollte er daher nicht viele Worte verlieren. Man müsse sich "auf sich selbst konzentrieren. Es geht um die eigene Mannschaft, da sind alle gefordert".

Mit einem Erfolg zum Start der Rückrunde würde Altach den Anschluss ans Mittelfeld herstellen. Der einzige Auswärtssieg des SCR in dieser Saison ist allerdings schon über drei Monate her, als man am 30. August in Wolfsberg gewann. (APA, 4.12.2015)

SV Grödig – SCR Altach (Grödig, DAS.GOLDBERG-Stadion, 18.30 Uhr, SR M. Schüttengruber). Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (h), 0:1 (a)

Grödig: Strasser – Itter, Maak, Pichler, Denner – Kerschbaum, Rasner, Strobl – Venuto, Derflinger, B. Sulimani

Ersatz: Schlager – Strauss, Völkl, Goiginger, Schütz, Djuric, Wallner

Es fehlen: Brauer (gesperrt), T. Kainz (Knieverletzung), Gschweidl (muskuläre Probleme), D. Baumgartner (nach Kreuzbandriss)

Altach: Lukse – Zech, Ortiz, Jäger, Zwischenbrugger, Schreiner – Tajouri, Prokopic, Hofbauer, Ngwat-Mahop – Aigner

Ersatz: Kobras – Schilling, D. Luxbacher, Harrer, Seeger, Müller, Umjenovic

Es fehlen: Lienhart (Fersensporn), Galvao, Netzer, Pöllhuber (alle Knieprobleme), Salomon (Hüftprellung), Roth (nicht im Kader), Barrera (in Nicaragua)