"The True Cost – Der hohe Preis billiger Kleidung" am Sonntag um 23.05 Uhr in ORF 1.

Foto: ORF/Life Is My Movie Entertainment/Emily Morgan

Wien – 1127 Menschen starben am 24. April 2013 beim Einsturz einer Textilfabrik in der Nähe von Bangladesch. Es waren Mitarbeiter, die zuvor noch die Fabriksleitung über Risse in dem Gebäude informiert hatten. Erfolglos. Gut eineinhalb Jahre später jubelt die Modeindustrie über Rekordgewinne in Milliardenhöhe. 2014 war das erfolgreichste Jahr in ihrer Geschichte.

Die Preise für Kleidung sinken seit Jahrzehnten, während die Kosten für Mensch und Umwelt dramatisch steigen: "The True Cost – Der hohe Preis billiger Kleidung" heißt eine Dokumentation von Andrew Morgan, die den Schleier lüftet, um die Brutalität der Modeindustrie freizulegen – am Sonntag, 6. Dezember, um 23.05 Uhr in ORF 2.

Drei Dokumentationen

Das Thema Kleidung bildet den Auftakt für einen ORF-Schwerpunkt, um anhand von drei Dokumentationen Konsum und seinen Wahn in unterschiedlichen Facetten zu beleuchten.

Da die großen Textilketten, die einen gewaltigen Profit erwirtschaften, dort die Arbeiterinnen und Arbeiter, die für Hungerlöhne schuften und im Rachen der Modeketten landen. Tag für Tag, um mit kleinen Händchen enorme Mengen zu produzieren. Denn: Heute gebe es nicht mehr vier Saisonen pro Jahr, sondern 52, um Nachschub für Konsumenten zu liefern. Billige Ware im Schredder der Wegwerfgesellschaft.

Es folgen die Produktionen "Kaufen für die Müllhalde" (13. Dezember) mit einem kritischen Blick auf die Wegwerfgesellschaft sowie "Wünsche werden wahr – Die Entstehung des Kaufhauses" (20. Dezember). (omark, 6.12.2015)