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Der UNO-Sicherheitsrat möchte sich die Menschenrechtslage in Nordkorea unter Machthaber Kim Jong-Un näher ansehen

Foto: APA/AFP/KCNA/KNS

New York/Pjöngjang – Der UNO-Sicherheitsrat befasst sich in der kommenden Woche zum zweiten Mal mit der Menschenrechtslage in Nordkorea. Die Beratungen seien für kommenden Donnerstag geplant, teilten die USA, die derzeit den Vorsitz im Sicherheitsrat innehaben, am Freitag mit.

Die Sitzung war von neun Ratsmitgliedern, unter ihnen Großbritannien, Frankreich und die USA, beantragt worden. Vor einem Jahr hatte der Sicherheitsrat trotz Protests von Nordkoreas Verbündetem China erstmals über die Verletzung von Menschenrechten in dem abgeschotteten Land beraten.

Schließung von Gefangenenlager gefordert

Der Menschenrechtsausschuss der UNO-Vollversammlung hatte Pjöngjang kürzlich erneut wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gerügt. In einer von 112 Ländern unterstützten Resolution wurde Nordkorea unter anderem zur Schließung seiner Gefangenenlager auffordert, in denen mehr als 100.000 Häftlinge unter schrecklichen Bedingungen inhaftiert sein sollen.

Noch im Dezember wird im Plenum der Vollversammlung über die Resolution abgestimmt. Darin wird der UNO-Sicherheitsrat erneut aufgerufen, die Angelegenheit an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) weiterzuleiten. Allerdings dürfte China gegen einen solchen Schritt sein Veto einlegen. (5.12.2015)