In der breiten Masse mögen Chromebooks bisher nur eine untergeordnete Rolle spielen. Allerdings ist es Google gelungen, im Bildungsbereich – und hier vor allem in den USA – eine wohl funktionierende Nische zu finden. Welche Ausmaße dies bereits angenommen hat, zeigen nun aktuelle Zahlen von Futurescore, die EducationWeek erhalten hat.
Absolute Mehrheit
Demnach dominieren Chromebooks mittlerweile die Neuanschaffungen bei US-Bildungseinrichtungen ganz klar. Im dritten Quartal 2015 waren bereits 51,3 Prozent sämtlicher erworbenen Rechner in diesem Bereich Chromebooks.
Apple büßt ein
Der größter Verlierer dieses Trends ist Apple: Waren im Jahr 2013 noch fast 40 Prozent aller von Schulen erworbenen Geräte iPads sind es jetzt nur mehr 17,3 Prozent. Auch der Anteil von OS-X-Rechnern ist in diesem Zeitraum von 10,3 auf 6,6 Prozent gesunken. Die zweitwichtigste Plattform bleibt Windows mit 23,3 Prozent Anteil in der Bildungssparte.
Regionale Unterschiede
Futuresource zeigt dabei aber auch, dass es für Google und seine Hardwarepartner vor allem in anderen Ländern noch einiges zu tun gibt. Sind Chromebooks in Schulen doch bisher nur in Kanada (mit 40 Prozent Marktanteil) ähnlich weit verbreitet. Während sie in Dänemark (23 Prozent) und Schweden (20 Prozent) ebenfalls bereits eine starke Position einnehmen, sind andere Länder wie Frankreich (3 Prozent) oder Brasilien (1 Prozent) wesentlich zurückhaltender im Kauf von Geräten mit Googles ChromeOS.
Kontroverse
Die neuen Zahlen platzen mitten in die Kontroverse über die von Chromebooks ermittelten und in der Cloud gespeicherten Daten von Schülern und Studenten. Die Bürgerrechtsorganisation EFF hatte Google hier scharf kritisiert, worauf Google mit einer Entgegnung reagierte. (apo, 6.12.2015)