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Fundstücke aus der gesunkenen Galeone vor Kolumbien.

Foto: REUTERS/Colombian Ministry of Culture/Handout via Reuters

Bogota – Nach dem Fund der spanischen Galeone "San Jose" vor der Küste Kolumbiens bahnt sich ein Streit um den Milliarden-Schatz an, der in dem 1708 gesunkenen Schiff vermutet wird. Die US-Firma Sea Search Armada (SSA), die das Wrack in den 1980er-Jahren als Erste geortet haben will, verlange die Hälfte des Gewinns, sagte deren Anwalt Danilo Denis am Sonntag (Ortszeit) dem kolumbianischen Sender RCN.

Er berief sich auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofes Kolumbiens aus dem Jahre 2007, wonach der Teil des Schatzes, der nicht zum kolumbianischen Kulturerbe zähle, mit dem US-Unternehmen zu teilen sei. Es sei unvermeidlich, dass die Regierung des südamerikanischen Landes sich mit SSA arrangiere, ergänzte der Jurist.

1708 gesunken

Den Sensationsfund hatte Präsident Juan Manuel Santos am Wochenende angekündigt. Die "San Jose" war im Juni 1708 vor der Insel Rosario an der Karibikküste gesunken, nachdem sie von einem englischen Flottenverband angegriffen worden war. Das Schiff sollte Goldmünzen und Edelsteine aus den amerikanischen Kolonien nach Spanien bringen. Die Schätzungen über den Wert des gesunkenen Schatzes – darunter angeblich fast 200 Tonnen Smaragde – reichen von drei bis 17 Milliarden US-Dollar (2,75 bis 15,59 Milliarden Euro). (APA, 7.12.2015)