Genf – Jemens Präsident Abed Rabbu Mansour Hadi bereitet sich darauf vor, am 15. Dezember einen Waffenstillstand auszurufen. Parallel dazu werden am selben Tag die von der Uno geleiteten Friedensgespräche in Genf wieder aufgenommen, sagte der UN-Vermittler Ismail Ould Cheikh Ahmed am Montag. Vorangegangene Versuche, unter UN-Vermittlung eine politische Lösung zu erzielen, waren gescheitert.

Es gebe eine Reihe guter Anzeichen, dass ein Waffenstillstand auch eingehalten würde, sagte Ahmed. Er hatte bereits in der vergangenen Woche Vorgespräche mit Regierung und Rebellen geführt.

Im Jemen tobt seit fast einem Jahr ein Konflikt zwischen dem mit Saudi-Arabien verbündeten Präsidenten und den vom Iran gestützten schiitischen Huthi-Rebellen. Die Sicherheitslage ist aber bereits seit Jahren prekär. Ein Ableger des vor allem in Syrien und im Irak aktiven "Islamischen Staats" hat das genutzt, um sich in dem verarmten Land auszubreiten und dem Al-Kaida-Flügel im Jemen ernsthaft Konkurrenz zu machen. Auch angesichts der Bedrohung durch die Islamisten bemühen sich die Vereinten Nationen um eine politische Lösung des Konflikts zwischen Hadi und den Rebellen. (Reuters, red, 7.12.2015)