Rom – Italien wird Mitte Jänner ein Gipfeltreffen der Vertreter jener Staaten beherbergen, die den "Islamischen Staat" (IS) bekämpfen. Dies kündigte Italiens Außenminister Paolo Gentiloni am Montag an.
Bei dem Gipfel in Rom solle über eine effiziente Anti-IS-Strategie diskutiert werden, sagte Gentiloni. "Man darf dabei nicht automatisch davon ausgehen, dass tausende Soldaten die Krise auf dem Boden lösen", sagte Gentiloni.
Italiens Premier Matteo Renzi hatte am Sonntag angekündigt, dass sich sein Land nicht aktiv an einem breiten Bündnis im Kampf gegen den IS beteiligen werde. "Wir müssen die Terroristen besiegen. Das, was wir nicht brauchen, ist jedoch eine Mehrzahl vereinzelter Reaktionen ohne strategischen Blick. Wir können uns alles erlauben, nur nicht ein zweites Libyen", sagte Renzi.
Vergangene Woche hatte Gentiloni für den 13. Dezember eine große internationale Konferenz zu Libyen in Rom angekündigt. Ziel sei es, die totale Zerrüttung des Landes und den Vorstoß der IS-Kämpfer zu stoppen, sagte Gentiloni nach Medienangaben am Donnerstag. Nach Angaben des Ministers müsse man im Fall Libyens die "Wien-Methode" anwenden, die bei den Verhandlungen über Syrien zu positiven Resultaten geführt habe. (APA, 7.12.2015)