Zürich – Der Schweizer Großbank Credit Suisse droht einem Pressebericht zufolge in den USA eventuell eine weitere Strafzahlung. Derzeit untersuche die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) mögliche Unregelmäßigkeiten in der Berichterstattung zum Privatkundengeschäft, meldete die "Financial Times" (FT) am Montag in ihrer Online-Ausgabe mit Bezug auf mit der Sache vertrauter Personen.

Laut "FT" hat CS fälschlicherweise Kundenvermögen ihrer US-Sparte zum Nettoneugeld des Schweizer Private-Banking-Geschäfts gezählt. Die Behörde untersuche insbesondere Vorkommnisse und Berechnungen ab 2012. Da es sich für die SEC um einen unüblichen Fall handle, sei auch nicht klar, wie und in welchem Umfang die CS für die Fehler herangezogen werden könnte, so der Bericht weiter.

Die Bank wollte habe sich gegenüber der Zeitung zu dem Fall nicht äußern. Allerdings seien im Geschäftsbericht 2014 SEC-Untersuchungen als potenzielle Risiken erwähnt worden. Zudem habe die Bank im Oktober mitgeteilt, dass die internen Standards in der Berechnung der verwalteten Vermögen verschärft worden seien.

Die CS-Aktie büßte bis eine halbe Stunde vor Handelsschluss 1,8 Prozent auf 21,65 Franken ein. Am frühen Nachmittag hatte die Aktie noch mehr als 22 Franken gekostet. (APA, 7.12.2015)