Washington/San Bernardino (Kalifornien) – Donald Trump, Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner in den USA, spricht sich für ein komplettes Einreiseverbot für Muslime in die Vereinigten Staaten aus. Trump begründete dies am Montag in einer Mitteilung mit einer Umfrage, in der eine große Zahl der befragten Muslime Gewalt gegen Amerikaner in den USA bejaht habe, weil sie Teil des globalen Jihad sei.
Die Umfrage wurde angeblich im Frühsommer 2015 unter lediglich 600 Menschen gemacht. Eine entsprechende Mitteilung des befragenden Instituts soll vom 23. Juni stammen.
Die Repräsentanten des Landes müssten herausfinden, was eigentlich los sei, erklärte Trump. "Wir müssen herausfinden, woher all dieser Hass kommt."
Trumps Forderung kommt wenige Tage nach einer mutmaßlichen Terrorattacke im kalifornischen San Bernardino, bei der 14 Menschen erschossen wurden. Eine Täterin hatte sich vor der Attacke als Anhängerin der Terrormiliz "Islamischen Staat" (IS) offenbart. Die beiden Täter waren Muslime.
Trump erklärte: "Solange wir dieses Problem und die damit verbundenen Gefahren nicht verstehen, darf unser Land kein Opfer der Attacken von Leuten werden, die an den Jihad glauben."
Aus der Erklärung Trumps geht nicht ausdrücklich hervor, ob nur Einwanderer oder auch Touristen gemeint sind. Auch ist unklar, ob der Einreisestopp für Muslime mit US-Staatsbürgerschaft gelten solle. (APA, 7.12.2015)