New York – Der jemenitische Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi hat angesichts der bevorstehenden Friedensverhandlungen einen Waffenruhe vorgeschlagen. Die Feuerpause solle vom 15. bis zum 21. Dezember gelten, schrieb der Staatschef in einem Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon.
Der UNO-Sondergesandte für den Jemen unternimmt derzeit einen neuen Anlauf, den Krieg in dem Land zu beenden. Am 15. Dezember sollen in Genf Friedensgespräche beginnen, hatte Ismail Ould Cheikh Ahmed zuvor mitgeteilt. Zugleich rief er die Konfliktparteien auf, während der Verhandlungen eine Waffenruhe einzuhalten, um ein günstiges Umfeld für die Gespräche zu schaffen.
Im Jemen tobt seit fast einem Jahr ein Konflikt zwischen dem mit Saudi-Arabien verbündeten Präsidenten Hadi und den vom Iran gestützten schiitischen Houthi-Rebellen. Die Sicherheitslage ist aber bereits seit Jahren prekär. Ein Ableger des vor allem in Syrien und im Irak aktiven IS ("Islamischer Staat") hat dies genutzt, um sich in dem verarmten arabischen Land auszubreiten und dem Al-Kaida-Flügel im Jemen ernsthaft Konkurrenz zu machen.
Auch angesichts der Bedrohung durch die Islamisten bemühen sich die Vereinten Nationen um eine politische Lösung des Konflikts zwischen Hadi und den Houthi. Vorangegangene Versuche, unter UNO-Vermittlung eine politische Lösung zu erzielen, scheiterten. (APA, 8.12.2015)