Ein smarter Ford informierte gegen den Willen seiner Lenkerin die Sicherheitsbehörden

Foto: Standard/Glluschitsch

Ein vernetztes Auto hat in Florida seine eigene Fahrerin nach einem Unfall mit Fahrerflucht bei der Polizei verraten: Die 57-jährige Lenkerin krachte in einen LKW und einen Van, fuhr anschließend aber weiter. Ihr Ford registrierte allerdings den Aufprall und informierte automatisch die Notrufzentrale. Daraufhin wurde die Frau festgenommen, sie und ein Unfallopfer sollen leichte Verletzungen davongetragen haben.

Sicherheitsmaßnahme

Das Ford-Notrufsystem ist eigentlich dazu da, bei einem Unfall mit Bewusstlosigkeit Rettungsmaßnahmen zu initiieren. Wie der Vorfall zeigt, kann es sich aber auch gegen den eigenen Besitzer wenden – wenn auch unabsichtlich. Ab 2018 soll jedes neue in der EU verkaufte Auto ein ähnliches System aufweisen.

Schwierige Fragen

Moralisch stellen vernetzte und immer klügere Fahrzeuge schwierig zu beantwortende Fragen. So könnten selbstfahrende Autos bei einem Unfall entscheiden, dass der Tod des eigenen Fahrers besser als das Überfahren zweier Passanten ist. Für den Lenker stellt dies einen Kontrollverlust dar, da er seine Autorität an das Fahrzeug abgibt. Auch aus diesem Grund dürfte es nicht so schnell zu selbstfahrenden Autos kommen. (red, 8.12.2015)