Moskau/Wolfsburg – Mehr als der milliardenschwere Abgasskandal hat eine tiefe Wirtschaftskrise den VW-Konzern in Russland zum Sparen gezwungen. "Wenn in Deutschland der Automarkt um fünf Prozent nach unten geht, dann spricht man von Krise. Das ist hier mit minus 45 Prozent in zwei Jahren schon eine andere Art von Krise", sagte Marcus Osegowitsch, Chef von VW-Russland, der Deutschen Presse-Agentur in Kaluga.

Schuld sei vor allem der heftige Ölpreisverfall. Auf die Probleme am russischen Automarkt habe VW mit einem massiven Sparkurs reagiert und unter anderem eine komplette Werksschicht gestrichen.

Der Vereinigung Europäischer Unternehmer in Moskau zufolge ist der russische Automarkt von Jänner bis November 2015 um rund 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. VW verkaufte demnach rund 38 Prozent weniger Fahrzeuge. Der Autoabsatz in Russland ist seit Mitte 2013 massiv eingebrochen. (APA, 8.12.2015)