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Finnland rückt weiter nach rechts.

Foto: EPA/ROBERT NYHOLM

Helsinki – Nach mehreren nordischen Nachbarländern verschärft nun auch Finnland seine Asylpraxis. Unter anderem soll Flüchtlingen aus bestimmten Provinzen im Osten und Süden Afghanistans keine vorübergehende Aufenthaltsbewilligung mehr erteilt werden. Zusätzlich sollen sechs Aufnahmezentren für Flüchtlinge geschlossen beziehungsweise eingeschränkt werden. Gleichzeitig sind zwei neue Abschiebezentren geplant.

Verteidigungsminister Petteri Orpo skizzierte derart am Dienstag in Helsinki die neue Flüchtlingspolitik der Mitte-Rechts-Regierung. Bereits Ende September hatte Finnland die Behandlung von Asylanträgen von Irakern und Somaliern bis zu einer Neubewertung der Sicherheitslage durch die Regierung ausgesetzt.

Nicht mehr so viele Flüchtlinge

Das nordeuropäische Land war zu Beginn der Flüchtlingskrise zum Zielland geworden, weil es für Flüchtlinge aus diesen Ländern davor verhältnismäßig leicht war, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten.

Die Anzahl der in Finnland ankommenden Flüchtlinge hat in den vergangenen Wochen stark abgenommen. Lediglich bei via Russland über die Ostgrenze kommenden Flüchtlingen verzeichneten die finnischen Behörden einen Anstieg auf niedrigem Niveau. (APA, 8.12.2015)