Der französische Mischkonzern Bouygues ist Spekulationen über einen möglichen Verkauf seiner Telekom- und Fernsehsparte entgegengetreten. Es gebe keine Pläne, sich aus diesen Geschäftsbereichen zurückzuziehen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

In beiden Branchen wolle der Konzern langfristig tätig bleiben. Damit reagierte Bouygues auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der größte französische Telekomkonzern Orange Interesse an den beiden Geschäften bekundet habe. Dies hatte Bouygues-Aktien zeitweise um mehr als vier Prozent steigen lassen.

Frühes Stadium

Bloomberg hatte unter Berufung auf Insider berichtet, die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium. Im Sommer hatte Bouygues ein rund 10 Mrd. Euro schweres Offert für seine Mobilfunktochter Bouygues Telecom vom Rivalen Numericable-SFR ausgeschlagen, der zum Kabelkonzern Altice gehört. Schon damals hatte es zur Begründung geheißen, die Mobilfunksparte sei als Nummer drei in Frankreich alleine gut aufgestellt. Zu Bouygues gehört auch der Privatsender TF1.

Reuters hatte Anfang Dezember unter Berufung auf Insider berichtet, dass Orange zwei Investmentbanken beauftragt habe, um Übernahmemöglichkeiten in Europa auszuloten. (APA, 8.12.2015)