Auch die wenig geschulte Nase kann neuerdings einen Paradigmenwechsel bei der Parfümherstellung – nicht beobachten: erriechen. Von den kühlen, glatten, häufig metallischen Düften geht man weg. Parfümeure greifen wieder in die Gewürzkiste, was fein ist, da solche Kompositionen viel Charakter und Tiefe ergeben. So auch bei diesem Duft.
Der Name Ambre bezieht sich auf das fossile Harz von Nadelbäumen – nicht auf den "Ambergris" des Pottwals. Dieses Amber pflanzlicher Herkunft ist das Herz des Parfüms, bildet eine Art Mittelteil.
Zusammen mit dem Duft der Tonkabohne, mit Vanille und Benzoe, dem Öl des Harzes, ist eine gelungene Komposition entstanden, die nicht schwer ist, und mit ihrer Würze einen tiefen, anhaltenden Charakter hat. (Johanna Ruzicka, RONDO, 15.12.2015)