Havanna – Kuba und die USA haben erstmals seit dem Beginn ihrer Annäherung über ökonomische Forderungen beider Seiten beraten. Gespräche über mögliche Entschädigungen wegen der Enteignung von US-Unternehmen nach der Revolution 1959 und wegen des US-Handelsembargos gegen den Karibikstaat wurden am Dienstag in der kubanischen Hauptstadt Havanna aufgenommen, wie das US-Außenministerium mitteilte.

Sie seien der Auftakt eines komplexen Prozesses. Die Verhandlungen sollen im ersten Quartal 2016 fortgesetzt werden, hieß es.

Viele US-Unternehmen waren auf Kuba enteignet worden. Auch zahlreiche US-Bürger stellen deswegen Ansprüche an den kubanischen Staat. Die sozialistische Regierung in Havanna fordert ihrerseits Entschädigungen für die Folgen der Anfang der 1960er Jahre verhängten US-Wirtschaftssanktionen.

Im Juli hatten beide Länder nach einer jahrzehntelangen Eiszeit diplomatische Beziehungen wieder aufgenommen. Diese sollen allmählich normalisiert werden. (APA, 9.12.2015)