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Selten ist ein so strammer Spagat gefragt wie in den Vorweihnachtswochen: "Geht nicht noch was beim Umsatz?", drängt die Firma. Wenn Jahresabschluss und Planung 2016 inklusive Zielverhandlung und Jahresabschlussgesprächen zuzüglich betrieblicher Weihnachtsaufwartungen noch nicht reichen, dann ist es die notwendige Neuorientierung, die auf 180 laufen lässt: Es muss was Neues her, weil das Alte zu Ende ist oder nicht mehr zu ertragen.

Gleichzeitig soll man doch zur Ruhe kommen, als reflektierter Mensch keinen Weihnachtsstress aufbauen, sondern entspannt und freudvoll in die Festtage gehen. Und das viele unnötige Schenken in der Überflussgesellschaft sowieso einmal lassen. (Da werden sich alle freuen, wenn es heuer nichts gibt und keine Karten kommen – richtig Erklärungsbedarf rundum: Geht's dir nicht gut? Was ist passiert?)

Vollgas und Bremse sind also gleichzeitig gefragt. Das ist kein gelingendes Konzept für eine angenehme Fahrt. Selbstschutz und Abgrenzung sind besonders gefordert. Patentrezepte gibt es dafür leider keine, triviale Tipps helfen leider nicht. (Karin Bauer, 9.12.2015)