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Der französische Außenminister Laurent Fabius ist Vorsitzender der Klimakonferenz in Paris.

Foto: REUTERS/Jacky Naegelen

Le Bourget – Auf der UN-Klimakonferenz hat der französische Außenminister Laurent Fabius einen neuen Entwurf für das geplante Klimaabkommen vorgelegt. Über eine Reihe zentraler Fragen etwa zu Finanzen und Langfristzielen beim Klimaschutz könne aber erst in weiteren Verhandlungen entschieden werden, sagte Fabius, der auch Konferenzpräsident ist, am Mittwoch vor den Delegierten in Le Bourget bei Paris.

Es sei aber gelungen, viele bisher offene Punkte zu klären. "Wir haben Fortschritte erzielt, aber es ist noch viel zu tun", sagte Fabius weiter. Ziel bleibe ein rechtlich bindendes Abkommen, das fair sei und weitreichende Ziele enthalte. Der neue, auf 29 Seiten verkürzte Text solle den politischen Entscheidungen der Konferenz nicht vorgreifen, aber "die Dinge liegen nun klar auf dem Tisch". Fabius betonte die Notwendigkeit, Kompromisse zu schließen, zeigte sich aber zugleich optimistisch: "Ich bin absolut überzeugt, dass wir in der Lage sein werden, eine Vereinbarung zu erzielen."

USA verdoppeln Zahlungen

Abseits der Verhandlungen gab US-Außenminister John Kerry am Mittwoch bekannt, dass die USA ihren Beitrag zur Unterstützung ärmerer Länder bei der Anpassung an den Klimawandel verdoppeln wollen. Die jährlichen Zahlungen der USA sollen demnach von 430 Millionen Dollar (395,40 Mio. Euro) im vergangenen Jahr bis 2020 auf mehr als 800 Millionen Dollar steigen.

Kerry nutzte eine Pressekonferenz auch zu einem dramatischen Appell für ein ehrgeiziges und umfassendes Klimaschutzabkommen. "Wir sind nicht nur für uns selbst verantwortlich, wir sind verantwortlich für die Zukunft", sagte der US-Außenminister. "Unsere Kinder und Enkel werden uns fragen, wie wir alle gemeinsam so blind sein konnten", mahnte er weiter. (APA, 9.12.2015)