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Keine Sternstunde des Designs: Apples neue iPhone-Hülle mit Zusatzakku.

Foto: Apple

Bislang gingen die Begriffe Apple und Design Hand in Hand. Die Produkte des Unternehmens wurden bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Kaum ein anderer Hardware-Designer eines IT-Konzerns ist so bekannt wie Jonathan Ive. Doch in letzter Zeit scheiterten die Kreativen des Konzerns daran, alleine mit dem Aussehen eines Produkts begeistern zu können. Im Gegenteil: immer öfter gibt es Spott. Wie zuletzt für die Akkuhülle für das iPhone 6 und 6s.

Hässliches Akkupack

Die Hülle soll das Durchhaltevermögen der Smartphones um 25 Stunden verlängern, um saftige 119 Euro. Dabei schnallt das Accessoire den schmalen iPhones einen wuchtigen Buckel um. In Techmedien und auf Twitter wird darüber gelästert. Owen Williams, Webentwickler und Autor bei The Next Web, hat es in einem Tweet auf den Punkt gebracht, in dem er noch weitere Design-Fails des Unternehmens zeigt.

So gab es auch bereits bei der neuen Apple-Maus Kritik am Design. Sie verfügt nun über einen integrierten Akku, auf austauschbare Batterien hat Apple verzichtet. Rund einen Monat soll sie nach voller Aufladung zum Einsatz bereit sein. Aufgeladen wird sie über einen Lightning-Anschluss, der sich allerdings an der Unterseite befindet. Sprich: wird sie geladen, kann sie nicht gleichzeitig verwendet werden.

Ebenfalls für Häme sorgte die Art wie der Eingabestift genannt Apple Pencil beim iPad Pro aufgeladen werden muss. Am hinteren Ende ist ein Lightning-Connector integriert. Steckt man in am iPad an, steht der Stift sperrig weg. Die Akkulaufzeit des Stifts beträgt 12 Stunden, er muss also bei intensiver Arbeit oft geladen werden. Und auch das iPad Pro Smart Cover sorgt nicht für Begeisterungsstürme, da es aufgrund der Tasten eine unschöne Delle aufweist.

Patzer beim iPhone-Design

Es sind aber nicht nur Apples Zusatzprodukte, bei denen zweifelhafte Design-Entscheidungen getroffen wurden. Bei den iPhones der jüngeren Generationen sorgt ein Detail für besonderes Unverständnis. Seit dem iPhone 6 ragt die Kamera hinten etwas über das Gehäuse hinaus. So liegen die Smartphones nie komplett gerade auf der Rückseite auf und sind äußeren Einwirkungen stärker ausgesetzt.

Einen eigenen Hashtag (Bendgate) bekam der Umstand, dass das iPhone 6 Plus aufgrund seiner Form anfällig für Verbiegungen war. Bei den neuen iPhones hat Apple immerhin ein robusteres Aluminiumgehäuse entwickelt, das sich nun nicht mehr so leicht verbiegen lässt.

Bei all diesen Dingen handelt es sich um Kleinigkeiten, die zwar unschön sind, aber die Nutzung der Produkte im Grunde nicht stark einschränken. Und dennoch lösen sie Unverständnis aus. Immerhin rühmt sich Apple seines Designs, das sich auch in den hohen Preisen niederschlägt. Beobachter meinen, dass der verstorbene Apple-CEO Steve Jobs solche Patzer nicht durchgehen hätte lassen. (Birgit Riegler, 9.12.2015)