Wien – Schon länger ist darüber spekuliert worden, wer der neue Betreiber des Wiener Szeneclubs Pratersauna im Prater wird. Nun ist es so gut wie fix: Die Dots-Gruppe mit ihrem Eigentümer Martin Ho hat den Zuschlag bekommen. Es gebe mit dem Immobilieneigentümer eine Einigung, sagte ein Dots-Sprecher auf APA-Anfrage am Mittwoch. Wenn alles nach Plan läuft, wird Ho das Lokal im März 2016 neu eröffnen.

Die Vertragsunterzeichnung soll demnächst stattfinden, berichtete der Sprecher: "Es gibt ein grundsätzliches Übereinkommen." Derzeit seien noch einige Punkte zwischen den Nochbetreibern Stefan Hiess und Hennes Weiss und dem Immobilieneigentümer bei der Ablöse zu klären. Das solle vor Weihnachten geschehen.

Geht alles nach Plan, wird Ho den House-, Electro- und Technoclub in der Waldsteingartenstraße Anfang Februar übernehmen, ihn revitalisieren und im März neu eröffnen. Das Flair und der architektonische Charakter des Baus sollen jedenfalls erhalten bleiben. Neu gestaltet werde die Poollandschaft, nämlich zu "einer Art ganztägiger Beachclub" – ein Freizeitbereich nach internationalem Vorbild.

Niedrigere Getränkepreise

Es gibt außerdem erste Details zum Konzept. Die Musikrichtung, mit der das Lokal derzeit bespielt wird, soll bleiben, die Getränkepreise werden gesenkt, hieß es am Mittwoch. Ho wolle die Pratersauna als Plattform für Freigeister und junge Intellektuelle erhalten.

Ganz fremd ist Ho die Gegend nicht. Er betreibt seit dem Frühjahr in direkter Nachbarschaft den Hip-Hop-Club VIE i PEE. Die beiden Clubs werden aber konzeptionell getrennte Einrichtungen bleiben, kündigte der Sprecher an. Neben dem VIE i PEE umfasst die Dots-Gruppe auch zwei Restaurants, ein Café und eine Galerie.

Die Nochbetreiber der Pratersauna wollen ihren Abschied gebührend zelebrieren. Im Jänner werden laut dem "Kurier" frühere Eventformate wie "Hart aber herzlich", "Dusch Dich" und "Club Pompadour" noch einmal zum Leben erweckt. Die Pratersauna eröffnete 2009 und zählt zu den bekanntesten Nachtlokalen der Stadt. (APA, 9.12.2015)