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Wien – Mehrere hundert APA-Mitarbeiter haben laut dem Betriebsrat eine Resolution unterschrieben, die am Mittwoch den Eigentümervertretern übergeben wurde. Inhalt ist ein deutlicher Protest gegen den geplanten Personalabbau (DER STANDARD berichtete) und für eine Gleichstellung der Mitarbeiter von APA-Tochterunternehmen bei automatischen Gehaltsanpassungen.

"Ich lehne erneute Personalkürzungen oder gar Kündigungen, wie sie derzeit insbesondere in der Redaktion geplant sind, ab und unterstütze die Forderung nach einer verpflichtenden Weitergabe der jährlichen Ist-Erhöhung der Gehälter für alle MitarbeiterInnen der APA-Gruppe", heißt es in der Resolution. Sie wurde den Teilnehmern von Aufsichtsrats- und Vorstandssitzung von denen der zeitgleich stattfindenden Betriebsversammlung übergeben.

Geschäftsführer hat "keine Angst"

Hauptkritikpunkt der Belegschaft ist, dass Sparmaßnahmen angekündigt würden, obwohl die APA seit Jahren Gewinne schreibe. Die als Genossenschaft organisierte Agentur gehört zu 45 Prozent dem ORF, den Rest teilen sich 13 Tageszeitungen. Ihnen wirft der Betriebsrat vor, Gewinne einzustreifen und gleichzeitig Sparprogramme zu verordnen.

Peter Kropsch, Vorsitzender der APA-Geschäftsführung, versteht die Aufregung nicht vollends. Die APA sei ein gewinnorientiertes Unternehmen, das auch in Zukunft stabil aufgestellt sein müsse, sagt er zum STANDARD. "Der Betriebsrat glaubt, dass man die Kosten einfach unbegrenzt weiterlaufen lassen kann", so Kropsch.

Für 2016 steige das Personalbudget sogar, allerdings würden automatische Gehaltserhöhungen die Kosten für den einzelnen Mitarbeiter steigen lassen. Ob die APA die Qualität auch mit weniger Mitarbeitern aufrechterhalten könne? "Na klar", sagt Kropsch – unter vergleichbaren Agenturen in Europa sei man am breitesten aufgestellt, "da habe ich keine Angst". Persönlich habe er außerdem nur eine geringe Beteiligung an der Betriebsversammlung wahrgenommen. (sefe, 9.12.2015)