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Toshiba im Skandal-Chaos.

Foto: REUTERS/Toru Hanai

Tokio/Minato – Der von einem schweren Bilanzskandal erschütterte Technologieriese Toshiba will sich japanischen Medienberichten zufolge aus der Produktion von Fernsehern zurückziehen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf informierte Quellen meldete, sollen die Fabriken im Ausland verkauft werden.

Im Zuge des Konzernumbaus sollen auch Stellenstreichungen im Raum stehen. Bis zu 1.000 Jobs könnten Zeitungsberichten zufolge wegfallen.

Aufgeblähte Bilanzen

Toshiba war die erste Firma in Japan, die 1959 einen Farbfernseher entwickelte. Das Unternehmen hatte jahrelang seine Bilanzen aufgebläht. Der Skandal kostete mehrere Top-Manager den Job.

Toshiba erwägt dem Bericht nach zudem, seine ebenfalls verlustbringende PC-Sparte sowie das Geschäft mit Haushaltsgeräten zu konsolidieren. Damit ziehen sich die Japaner angesichts scharfer Konkurrenz langsam aus dem Geschäft mit Verbraucherelektronik zurück. Stattdessen konzentriert sich Toshiba zunehmend auf das Atomkraftgeschäft und andere Geschäfte mit Unternehmenskunden. (APA, 10.12.2015)