Die Hemmung jenes Faktors, der zum Ausreifen von Knochenfresszellen führt, könnte ein Therapieansatz beim gefährlichen Osteosarkom darstellen. Das hat ein internationales Wissenschafterteam mit österreichischer Beteiligung herausgefunden. Die Ergebnisse wurden in Science Translational Medicine publiziert.

Die Wissenschafter, federführend waren Forscher vom Princess Margaret Cancer Centre in Toronto in Kanada, beschäftigten sich mit der häufigsten Form von Knochenkrebs, dem Osteosarkom, das speziell im Kindes- und Jugendalter auftritt. Sie züchteten genetisch veränderte Mäuse, welche an solchen Sarkomen erkranken.

Protein ausschalten

In einer Reihe von Experimenten konnten sie belegen, dass die Krankheit auch mit einer Hyperaktivität von Knochenfresszellen verbunden ist. Ein wesentlicher Faktor ist dabei das RANK-Liganden-Protein (RANKL). Bei Ausschaltung von RANKL hingegen zeigte sich eine Verzögerung des Krankheitsausbruches und eine Verlängerung der Überlebenszeit der Versuchstiere.

Die Studie mit dem Leiter des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA), Josef Penninger, als Co-Autor zeige, dass die Blockade von RANKL im Prinzip einen Behandlungsansatz darstellen könnte, stellten die Fachleute fest. Derzeit sind bereits klinische Studien mit dem monoklonalen Antikörper Denosumab im Anlaufen, der seit einiger Zeit vor allem zur Behandlung der Osteoporose eingesetzt wird und bei Brustkrebs ebenfalls eine Wirkung besitzt. (APA, 10.12.2015)

Originalstudie:

RANKL blockade prevents and treats aggressive osteosarcomas