Forschern der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde Noaa ist es gelungen, mithilfe eines ferngesteuerten U-Bootes einen seltenen und gleichermaßen riesigen Tintenfisch zu filmen. Das Tier mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Taningia danae schwamm den Forschern im Rahmen der Hohonu Moana Expedition nahe der Küste der Hawaii-Inseln vor die Kameras.
Der Tintenfisch mit einer Länge von bis zu zwei Metern ist mithilfe seiner biolumineszierenden Tentakeln in der Lage, für eine spektakuläre Lichtshow zu sorgen: Am Ende seiner zwei längeren Fangarme sitzt jeweils ein etwa zitronengroßes Leuchtorgan – es sind die größten, die man bisher im Tierreich beobachten konnte.
Bei zwei Gelegenheiten, am 19. und am 24. September, hat der Roboter Deep Discoverer der NOAA den großen Tintenfisch filmisch festgehalten. Beide Male brachte der Kopffüßer seine "Lichtorgel" zum Einsatz. Mike Vecchione, ein an der NOAA-Expedition beteiligter Zoologe glaubt, dass die Lichtspiele der Verteidigung dienen dürften.
Vermutlich aber nicht nur das: Die Wissenschafter gehen davon aus, dass die Tiere ihr blendend helles Licht auch dafür einsetzen, ihre Beute vorübergehend in einen Schockzustand zu versetzen, um diese leichter zu erwischen. Die Beobachtungen durch den Unterwasserroboter könnten nach Ansicht von Vecchione sogar auf eine dritte Funktion der Leuchtorgane des Tintenfisches hinweisen: Möglicherweise dient das Lichtspektakel auch dazu, noch größere Räuber anzulocken, die dafür sorgt, dass eine unmittelbare Bedrohung das Weite sucht.
--> NOAA: Squid Grabs Submarine
(red, 12.12.2015)