Graz – Die Stadt Graz durfte sich heuer in Sachen Menschenrechte auch loben lassen. Traditionell präsentiert der Menschenrechtsbeirat der Stadt seinen Jahresbericht am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte. Heuer wurde der achte solche Bericht publiziert, in dem auch immer festgehalten wird, inwieweit die Stadt Empfehlungen aus dem Vorjahr ernst nahm und umsetzte.

Graz hat sich den Titel Stadt der Menschenrechte 2001 als Verpflichtung für alle Beschlüsse im Gemeinderat auferlegt. Am Donnerstag stellte die Menschenrechtsbeiratsvorsitzende Elke Lujansky-Lammer fest, dass es mittlerweile auch in beinahe jeder Magistratsabteilung Usus sei, aus einer Menschenrechtsperspektive Aufgabenerledigung und Dienstleistungen zu überprüfen.

Bessere Barrierefreiheit

Für Menschen mit Behinderungen ist in mehreren Punkten Verbesserung festzustellen: etwa bei der Barrierefreiheit in Öffis, behindertengerechten Wohnungen und barrierefreien Freizeiteinrichtungen. Hier erkenne man das Bemühen an, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Nicht zufrieden sei man jedoch mit Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung am Arbeitsplatz und zur Gleichstellung der Geschlechter.

Am späteren Nachmittag wurde zum vierten Mal der Menschenrechtspreis der Stadt im Rathaus verliehen. 9000 Euro Preisgeld teilen sich drei Projekte: der Österreichische Präventionspreis, der versucht, Jugendliche vor Gewalt, Mobbing und Suchtgefahren zu schützen, das Kriseninterventionsteam, das nach der Amokfahrt in Graz half, und der Verein Mentorus, der hunderte jugendliche Flüchtlinge betreut. (cms, 11.12.2015)