Eine der neu entdeckten Libellen erhielt den Namen Anax gladiator.

Foto: KD Dijkstra

Die meisten der Libellen, darunter auch diese Spezies mit der Bezeichnung Africocypha varicolor, entdeckten die Biologen in Gabun.

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Leiden – Niederländische Biologen haben in Afrika rund 60 bisher unbeschriebene Libellenarten entdeckt – einige davon wurden mit recht fantasievollen Namen bedacht: So erhielt eine Spezies, die an ihrer Schwanzspitze ein Art Schwert trägt, die Bezeichnung Anax gladiator. Notogomphus gorilla wurde eine Art benannt, die "groß und dunkel ist wie die gleichnamigen Affen".

Die golden schimmernde Pseudagrion aureolum ist nach dem lateinischen Wort für Gold benannt. Die Fundzahl der neu entdeckten Spezies entspricht fast zehn Prozent der bisher bekannten afrikanischen Libellenarten, berichtet das internationale Wissenschafterteam im Fachmagazin "Odonatologica".

"Biologen müssen raus in die Natur, neue Arten entdecken und beschreiben. Nur was wir kennen und benannt haben, sind die Menschen auch bereit zu schützen", wird Erstautor Klaas-Douwe Dijkstra vom Naturalis Biodiversity Center im niederländischen Leiden in einer Mitteilung zitiert. Die Wissenschafter fanden die Arten in ganz Afrika, besonders viele allerdings in Gabun.

Eine Libelle namens "Geschlechtsverkehr"

Eine Libellenart bekam den Namen Chlorocypha maxima. Dies sei aber nicht in Anlehnung an die niederländische Königin Máxima geschehen, vielmehr sei diese Art außerordentlich groß. Die robuste, glitzernde Umma gumma benannten die Wissenschafter nach dem gleichnamigen Album der britischen Popband Pink Floyd. "Ummagumma" ist ein Slangwort aus Cambridge und bedeutet übersetzt "Geschlechtsverkehr". (APA, red, 13.12.2015)