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Guo Guangchang bei einer Konferenz im Jahr 2004.

Foto: reuters / lee

Peking – Nach Spekulationen über das Verschwinden des chinesischen Star-Investors Guo Guangchang sind die Aktien seines Unternehmens Fosun am Freitag in Hongkong vom Handel ausgesetzt worden. Das chinesische Wirtschaftsmagazin "Caixin" berichtete zuvor, der Milliardär sei seit Donnerstag früh nicht mehr zu erreichen.

Nutzer von sozialen Netzwerken hätten beobachtet, wie er am Flughafen von Shanghai von Polizisten abgeführt worden sei. Das Magazin schrieb von möglichen Korruptionsermittlungen gegen den Investor.

Guo, der als Warren Buffett Chinas gilt, ist einer der reichsten Männer des Landes. Fosun ist in Europa im Vormarsch. Der Konzern hat im Frühjahr Anteile am französischen Ferienclub-Betreiber Club Mediterranee erworben. Die chinesische Beteiligungsgesellschaft mischt auch im deutschen Bankenmarkt mit. Nach der Frankfurter Traditionsbank Hauck & Aufhäuser will Fosun künftig auch die Kontrolle bei BHF Kleinwort Benson übernehmen.

Nach einem großen Börsencrash im Sommer hatten die Behörden in China zahlreiche Untersuchungen gegen Finanzfirmen und deren Chefs eingeleitet. Erst im November wurde der Hedgefonds-Milliardär Xu Xiang festgenommen. (APA, 11.12.2015)