New York/London/Wien – Die Ölpreise sind nach Zahlen zur aktuellen Fördermenge der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) erneut auf mehrjährige Tiefstände gefallen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent sank Freitag früh bis auf 39,38 US-Dollar (36 Euro) und damit auf den tiefsten Stand seit Februar 2009. Zuletzt war der Preis mit sechs Cent nur geringfügig höher.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI hatte bereits am Vorabend mit 36,38 Dollar den tiefsten Stand seit 2009 erreicht. Zuletzt lag er 12 Cent darüber bei 36,50 Dollar.

Am Donnerstag hatte die OPEC bekannt gegeben, dass ihre Fördermenge das höchste Niveau seit über drei Jahren erreicht habe. Laut dem aktuellen Monatsbericht hatten die Mitgliedsstaaten des Kartells im November durchschnittlich rund 31,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag gefördert. Die Fördermenge habe um 230.000 Barrel pro Tag zugelegt. Damit wurde das höchste Niveau seit April 2012 erreicht.

Die jüngste Talfahrt der Ölpreise hatte eingesetzt, nachdem die OPEC ihre Förderpolitik in der vergangenen Woche vorerst nicht verändert hatte. Das Ölkartell hatte sich abermals nicht auf eine Kürzung oder Deckelung der Produktion einigen können, obwohl dies von einigen Mitgliedsländern gefordert wurde. (APA, 11.12.2015)