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Aus für die Plastiksackerl in Montreal.

Foto: EPA/WARREN TODA

Montreal – In Montreal in Kanada sollen Einweg-Plastiksackerl ab dem Jahr 2018 komplett verboten sein. "Plastiksackerl sind eine Plage", sagte Bürgermeister Denis Coderre am Donnerstag. Das Verbot betrifft rund 3,9 Millionen Einwohner Montreals und der Umgebung, etwa die Hälfte der Einwohner von Kanadas größter Provinz Quebec.

Nach Angaben der Provinzregierung werden jährlich 1,4 Millionen bis 2,7 Millionen Plastiksackerl ausgegeben. Nur 14 Prozent würden recycelt, der Rest brauche tausend Jahre, um in Mülldeponien zu verrotten oder verschmutze die Umwelt.

Einstimmig angenommen

Die 82 Gemeinden der Region Montreal votierten den Angaben zufolge einstimmig für das Verbot von Einweg-Plastiksackerl, die nicht kompostierbar oder vollkommen wiederverwertbar sind. Es soll am Tag der Erde (Earth Day) am 22. April 2018 in Kraft treten.

Bürgermeister Coderre, Vorsitzender der Vereinigung Metropolis, in der sich rund 140 Bürgermeister weltweit austauschen, rief alle Städte auf, dem Beispiel Montreals zu folgen. In Kanada gibt es bereits in sechs kleineren Städten ein Verbot oder den Beschluss eines Verbots von Plastiksackerl. In Toronto, der größten Stadt des Landes, wurde ein Verbot 2012 nach heftigen Protesten wieder einkassiert. (APA, 11.12.2015)