Eine Waschmaschine von Samsung.

Foto: Samsung

Ein Gericht in Südkorea hat am Freitag die Klage gegen einen Ex-Manager der Elektronikfirma LG wegen Beschädigung von Waschmaschinen des Konkurrenten Samsung im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin abgewiesen. Die Staatsanwaltschaft habe nicht beweisen können, dass Jo Seong Jin die Maschinen beschädigt habe oder dies auch nur beabsichtigt habe, so das Gericht in Seoul.

Mutwillig Waschmaschinen beschädigt

Der Waschmaschinen-Fall hatte seinen Anfang vor der IFA im vergangenen September genommen: Samsung warf mehreren LG-Managern vor, bei einer Produktvorführung in Berlin mutwillig Waschmaschinen beschädigt zu haben. Das Unternehmen klagte deshalb wegen Sachbeschädigung, Geschäftsbehinderung und Verleumdung. Jo ist der Chef der Hausgeräte-Sparte von LG. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück und klagte wiederum wegen Verleumdung und Fälschung von Beweismitteln. Im März beschlossen die beiden Firmen dann, den Streit beizulegen. Die Klage gegen Jo blieb davon aber unberührt.

Erzfeinde

Der südkoreanische Elektronikriese Samsung ist Weltmarktführer bei Handys und Flachbildfernsehern. Sein kleinerer Konkurrent LG zählt zu den größten Haushaltsgeräteherstellern weltweit. Die beiden Unternehmen liefern sich bereits seit Jahren eine erbitterte PR-Schlacht, bei der die Produkte des jeweils anderen Herstellers in ein schlechtes Licht gerückt werden. 2013 musste sogar schon Südkoreas Handelsminister eingreifen, um zwischen beiden Firmenlenkern zu vermitteln. (APA, 11.12. 2015)