Almaty – Nach rund fünf Monaten im All sind drei Raumfahrer am Freitag von ihrem Einsatz auf der Internationalen Raumstation (ISS) zurückgekehrt. Der US-Astronaut Kjell Lindgren, sein japanischer Kollege Kimiya Yui und der russische Kosmonaut Oleg Kononenko landeten am Abend (Ortszeit, 14.18 Uhr MEZ) in einer Sojus-Kapsel bei windigem Wetter in der verschneiten kasachischen Steppe.

Die Landung sei sicher und planmäßig verlaufen, wie ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. "Was für eine tolle Erfahrung", sagte Lindgren nach der Landung, wie Fernsehbilder zeigten. Ärzte untersuchten die Raumfahrer, die 141 Tage im Weltall verbracht hatten. Es war das sechste Mal – und das erste Mal seit November 2012 – dass eine Sojus-Kapsel im Dunkeln landete. Eine Landung bei Dunkelheit erschwert die Arbeit der Rettungskräfte, die das Team am Boden in Empfang nehmen.

Die Adler sind geschlüpft

Die drei Raumfahrer waren im Juli zur ISS gebracht worden. Der Russe Kononenko verbrachte mit seinem neuen Einsatz insgesamt 533 Tage im All. Für die beiden Astronauten aus Japan und den USA war es der erste Weltraumeinsatz. Am Dienstag sollen drei neue Raumfahrer in einer Sojus-Kapsel zur ISS starten, die seit dem Jahr 1998 um die Erde kreist.

Aus dem All kommentierte ISS-Kommandant Scott Kelly die Rückkehr der drei Kollegen zur Erde: "Sie sind wie Jungvögel, die kaum fliegen können, ins Weltall gekommen – und nun segeln sie heim wie Adler." (APA, red, 11.12.2015)