Dank G.fast und Vplus sollen 99 Prozent aller Haushalte künftig auch im Festnetz mit hohen Bandbreiten versorgt werden.

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Telekom-Provider A1 will den Internetzugang über das Kupferleitungs-Telefonnetz aufwerten. Schon länger experimentiert man mit zwei Technologien namens G.fast und Vplus. Gemeinsam mit Alcatel-Lucent will man mit diesen nun fast alle Haushalte des Landes schneller ans Web anbinden, fasst Golem zusammen.

Vplus und G.fast

Die Vectoring-Technologie Vplus kann theoretisch eine Download-Bandbreite von bis zu 300 Megabit/s gewährleisten, auch bedingt dadurch, dass man anstelle der üblichen Frequenz, 17 MHz, die 35 MHz-Frequenz beansprucht. Der maximale Durchsatz setzt allerdings eine Leitungslänge von maximal 250 Metern zur Einwahlstelle voraus. Bis 500 Meter sind 200 Megabit/s erreichbar. Auf größeren Strecken können Mikroknoten installiert werden, um trotzdem hohe Bandbreiten zu ermöglichen.

G.fast ist für Abschnitte weniger 300 Meter und die Versorgung einer niedrigen Teilnehmerdichte ausgelegt. Die erzielbaren Bandbreiten fallen höher aus, im Normalbetrieb konnte man in Wien 2014 sogar über 500 Megabit/s erzielen.

99 Prozent

Im Moment sollen bereits rund 50 Prozent aller Haushalte in der Lage sein, mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde zu surfen. Im Rahmen des geplanten Ausbaus will man die Versorgungsquote nun auf 99 Prozent anheben.

Die österreichische Bundesregierung hat schon vor einigen Jahren ihre Breitbandstrategie festgelegt. Diese sieht vor, dass bis 2020 "flächendeckend Übertragungsraten von mindestens 100 Megabit/s verfügbar" sein sollen. Die Provider erhalten unterstützdend für den Ausbau ihrer Infrastruktur dafür einen Anteil an der sogenannten "Breitbandmilliarde", die sich wiederum aus der vergangenen Versteigerung von LTE-Frequenzen speist. (red, 12.12.2015)