Mattersburg/Maria Enzersdorf – Aufsteiger Mattersburg ist in der Fußball-Bundesliga zuletzt etwas die Luft ausgegangen. In den jüngsten sechs Spielen gab es keinen Sieg, zuletzt dreimal auch kein Tor. Der Vorsprung des Sechsten auf das Tabellenende ist somit auf fünf Punkte geschrumpft. Eine weitere Niederlage zum Herbstabschluss am Samstag (18.30 Uhr) bei Admira Wacker Mödling wollen die Burgenländer daher tunlichst vermeiden.

Die Admira ist aber ein Angstgegner der Mattersburger. Die Südstädter konnten die jüngsten vier direkten Ligaduelle für sich entscheiden, diese Saison gewannen sie am 1. August vor eigenem Publikum auch dank eines Treffers des aktuell verletzten Toni Vastic 2:1 und am 3. Oktober auswärts klar 4:0. Fünf Siege gegen einen Club in Folge haben sie zuletzt zwischen 1995 und 1996 gegen Vorwärts Steyr geschafft.

"Die Admira ist gut organisiert und hat gute Konterspieler", hob Mattersburg-Trainer Ivica Vastic die Vorzüge des Gegners hervor. Seine Elf verlor vier der jüngsten sechs Spiele, zeigte auswärts aber mit 0:0-Remis bei Sturm Graz und Titelverteidiger Salzburg auf. "Von der Leistung in den letzten Auswärtsspielen passt es ganz gut, aber wir machen die Tore nicht. Es hapert in der Offensive. Würden wir in Führung gehen, würden wir uns auch in der Defensive leichter tun", analysierte der Ex-Internationale.

Mit Topstar Karim Onisiwo und Thorsten Röcher stehen zwei zuletzt Abwesende in der Offensive wieder zur Verfügung. Sie sollen mithelfen, den Vier-Punkte-Abstand auf die Admiraner zu verringern. "Die Liga ist sehr ausgeglichen und spannend. Wir sind mitten drinnen und wollen uns eher nach oben orientieren. Deshalb werden wir alles unternehmen, um das letzte Spiel positiv zu gestalten", gab Vastic die Marschroute vor. Bei einer Niederlage droht seiner Mannschaft im Frühjahr beinharter Abstiegskampf.

Die Admiraner haben dank eines Neun-Punkte-Polsters auf Schlusslicht Ried etwas weniger Druck. "Die Abstiegszone beginnt bei uns. Wir haben aktuell die besten Karten, lehnen uns aber nicht zurück und richten den Blick schon auch in den Rückspiegel", sagte Coach Oliver Lederer. Umso wichtiger wäre auch für die Admiraner ein erfolgreicher Herbstabschluss. "Wir streben drei Punkte an, wollen einen richtig guten Herbst mit einem positiven Abschluss krönen. Ein Sieg wäre ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt", verlautete der 37-Jährige.

Bis dahin sei es aber ein weiter Weg. "Sie haben zwar gerade eine kleine Ergebniskrise, reihen sich aber ein in die Riege guter Aufsteiger. Sie haben spielerisch viel Potenzial, es wird viel Arbeit auf uns zukommen", denkt Lederer nicht daran, den Gegner zu unterschätzen. Seine viertplatzierte Mannschaft ist nach dem 2:1 gegen Rapid und dem 1:1 bei Sturm Graz zwei Partien ungeschlagen. Nicht unwahrscheinlich ist ein Unentschieden, teilte die Admira doch in fünf der jüngsten acht Ligaspiele die Punkte. (APA, 11.12.2015)

FC Admira Wacker Mödling – SV Mattersburg (Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, Samstag, 18.30 Uhr, SR Muckenhammer). Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (h), 4:0 (a)

Admira: Siebenhandl – Zwierschitz, Schößwendter, Wostry, Pavic – Ebner, Lackner – Bajrami, R. Schicker, Spiridonovic – Knasmüllner

Ersatz: Kuttin – D. Toth, Malicsek, Sax, P. Zulj, Grozurek, Blutsch, Posch, Ayyildiz, Wessely

Es fehlen: T. Vastic (nach Kreuzbandriss), Egho (Sprunggelenksverletzung), Starkl (angeschlagen)

Mattersburg: Kuster – Farkas, Rath, Mahrer, Maksimenko – Jano – Onisiwo, Prietl, Perlak, Röcher – Pink

Ersatz: Borenitsch – Malic, Höller, Sprangler, Novak, Templ, Ibser, Bürger, Ertlthaler, Erhardt

Es fehlt: Grgic (Kreuzbandriss)