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Foto: dpa / Oliver Berg

Wann, wenn nicht jetzt wäre die Zeit, Kekse zu backen und ein paar Worte über das Wort Keks zu schreiben? Der Name für das kalorienstarke kleine Gebäck leitet sich vom Plural des englischen "Kuchen" her, also von den "Cakes"; er ist im 19. Jahrhundert in den deutschen Sprachraum eingewandert. Im Duden gab es ihn erstmals 1915 zu lesen.

In Deutschland versah man den frischgebackenen Wortneuzugang mit dem männlichen Geschlecht, während er in Österreich mit dem sächlichen ausgestattet wurde. Auch heute noch firmiert der Keks im Österreichischen Wörterbuch als "das Keks".

Jetzt, wo sich unter Jugendlichen der Deutschlandismus "die Cola" (statt: "das Cola") breitmacht, sollten sprachbewusste Österreicher wenigstens "das Keks" in Ehren halten. Einen Fall gibt es allerdings, in dem der Keks immer und überall männlich ist, dann nämlich, wenn er als saloppe Bezeichnung für das menschliche Haupt herhalten muss ("Du gehst mir heute ordentlich auf den Keks").

Das vom Keks-Hauptwort abgeleitete "sich abkeksen" bedeutet so viel wie: sich amüsieren, sich erheitern. Ebenfalls im Internet zu finden: das Verbum "ankeksen", welches umgangssprachlich "stören, ärgern, verdrießlich stimmen" meint ("Diese Arbeit kekst mich voll an").

Die genannten Zeitwörter bekommt man nicht so häufig zu hören und zu sehen, die realen Kekse dafür derzeit umso öfter. Wer Wert darauf legt, sein Hüftgold im Zaum zu halten, sollte eines tun: wegschauen. (win, 12.12.2015)