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Realist Hasenhüttl: "Wir haben dort nichts zu verlieren"

Foto: APA/EPA/Weigel

München – Der FC Bayern München will im Nachbarschaftsduell mit dem FC Ingolstadt die nächste Bestmarke knacken. Nach dem Ausrutscher in Mönchengladbach kann die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola am Samstag zu Hause endlich ihre 21. Herbstmeisterschaft perfekt machen. Es wäre die fünfte Halbzeitkrönung in Serie – einmalig in der deutschen Fußball-Bundesliga. Franck Ribery wird allerdings fehlen.

Nach Angaben des FC Bayern vom Freitag wurden bei dem Franzosen und auch bei Medhi Benatia nach dem 2:0 in der Champions League bei Dinamo Zagreb Muskelverletzungen diagnostiziert. Sowohl der Offensivstar als auch der Verteidiger werden wie auch David Alaba die restlichen drei Spiele bis zur Winterpause nicht mehr zur Verfügung stehen. Ribery hatte erst in der Vorwoche gegen Gladbach sein Comeback nach neun Monaten Pause gegeben.

Auch ohne Ribery – im Duell der besten Offensive der Bundesliga (43 Tore) mit der schlechtesten (11) – hat der FC Bayern keine Zweifel am 14. Saisonsieg. Guardiola lobte den Gegner naturgemäß dennoch. "Es hängt von uns ab, von unserer Intensität und Konzentration. Wir sind bereit", meinte der Spanier.

Ein fröhliches Wettschießen der Hausherren möchten Ingolstadt und insbesondere Torhüter Ramazan Özcan unter allen Umständen unterbinden. "Wir wollen verhindern, dass wir abgeschossen werden", betonte Trainer Ralph Hasenhüttl vor dem ersten Kräftemessen in der Bundesliga mit dem FC Bayern. Stürmer Lukas Hinterseer klang ähnlich: "Wir werden sicher nicht in Ehrfurcht erstarren. Wir haben dort nichts zu verlieren."

Der mit 20 Punkten aus 15 Partien beachtlich gestartete Neuling will an sich glauben. "Wir haben nicht von vornherein verloren und hoffen, lange Zeit auf Augenhöhe zu sein", sagte Hasenhüttl. Der 48-jährige Steirer hat wie sein Assistent Michael Henke und Sportdirektor Thomas Linke eine Bayern-Vergangenheit. Hasenhüttl ließ seine Karriere einst im Zweier-Team der Münchner in der Regionalliga ausklingen.

Außerdem stehen einander am vorletzten Hinrundenspieltag vier der sechs unter der Woche im Europacup beschäftigten Teams gegenüber. Im Blickpunkt steht das Derby zwischen Leverkusen und Mönchengladbach. Die drittplatzierten Gladbacher gehen trotz des internationalen Ausscheidens erhobenen Hauptes in die Partie und könnten den Rivalen um eine Top-Platzierung mit einem Sieg schon auf acht Punkte distanzieren.

Beim Achten Leverkusen hängt der Haussegen nach dem verpatzen Sieg gegen den die B-Elf des FC Barcelona hingegen schief. "Es wird mein ganzes Leben in meinem Gedächtnis bleiben, dass wir nicht gewonnen haben", sagte Trainer Roger Schmidt. (APA, 11.12.2015)