Graz/Grödig – Sturm Graz hat den Anschluss an die Top-Drei der Fußball-Bundesliga verloren. Nach vier Partien ohne Sieg steht der Fünfte zum Jahresabschluss in der 20. Runde der Fußball-Bundesliga am Samstag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen Grödig unter Zugzwang, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten. Die siebentplatzierten Grödiger könnten mit einem Auswärtssieg an den Grazern vorbeiziehen.

Sollte es dazu kommen, würde bei den Grazern das Feuer am Dach mutmaßlich verstärkt lodern. Schon beim 1:1 gegen Admira Wacker Mödling zuletzt hatten die Anhänger mittels Plakaten Kritik Franco Foda geübt. "Es ist vieles nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Kritik ist berechtigt, muss aber im Rahmen bleiben. Ich habe die Information über die Kritik der Fans erhalten", sagte der Trainer am Freitag. Auch an den Zuschauerzahlen merkt man die Unzufriedenheit, zuletzt kamen nur noch 5.129.

Mit einem klaren Erfolg könnte aber vieles wieder zurechtgerückt werden. "Wir suchen einen versöhnlichen Abschluss und wollen dementsprechend auftreten und alles investieren, um dieses Spiel zu gewinnen", gab Foda die Marschroute vor. Grödig konnte man in dieser Saison allerdings noch nicht knacken. In Graz gab es ein 1:1, zuhause setzten sich die Salzburger 3:0 durch.

An vorderster Front dürfte Foda Bright Edomwonyi aufbieten, Roman Kienast steht nach seinem Jochbogenbruch mit Maske als Alternative zur Verfügung, trainiert seit zwei Tagen wieder mit der Mannschaft.

Die Grödiger haben nach ihrem ersten Saisonauswärtssieg in der 18. Runde in Mattersburg (2:0) Lust auf mehr bekommen. "Der Druck ist weg, die Mannschaft weiß, dass sie auch auswärts gewinnen kann", sagte Trainer Peter Schöttel. Der Tabellenplatz sei weniger relevant als ein beruhigender Abstand zur Abstiegszone. Bei vier Zählern ist das derzeit nicht der Fall. (APA/red, 11.12. 2015)

Bundesliga, 19. Runde:

SK Sturm Graz – SV Grödig (Graz, UPC-Arena, Samstag, 18.30 Uhr, SR Lechner). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (h), 0:3 (a)

Sturm: Esser – Kayhan, Kamavuaka, Spendlhofer, Lykogiannis – Piesinger, Hadzic – Schick, Horvath, Dobras – Edomwonyi

Ersatz: Schützenauer – Ehrenreich, Klem, Lovric, Offenbacher, M. Stankovic, Gruber, Kienast

Es fehlen: Madl, Potzmann (beide gesperrt), Gratzei (Handverletzung), Tadic (Bänderverletzung im Knöchel), Avdijaj (muskuläre Probleme im Oberschenkel)

Grödig: Strasser – Itter, Maak, Pichler, Denner – Kerschbaum, Brauer – Venuto, Derflinger, Schütz – R. Wallner

Ersatz: Schlager – Strauss, Völkl, B. Sulimani, Goiginger, Grubeck

Es fehlen: Djuric, Strobl, Rasner (alle gesperrt), D. Baumgartner (Kreuzbandriss), T. Kainz (Knieverletzung), Gschweidl (muskuläre Probleme)