Linz – Die nach dem Tod eines Säuglings am Freitag in der Landesfrauen- und Kinderklinik (LFKK) eingerichtete Hotline ist "gut angenommen" worden. "Etliche Anrufe" besorgter Eltern gingen ein. Über erste von weiteren notwendigen Testergebnissen möglicher Betroffener wollte man keine Auskunft geben. Das teilte die Sprecherin des Spitalbetreibers gespag, Jutta Oberweger, am Samstag auf APA-Anfrage mit.

Der oö. Krankenhausbetreiber gespag hatte eine Hotline für Eltern eingerichtet. Wer sich nicht sicher war, ob sein Kind während des Aufenthalts in der LFKK mit dem Acinetobacter-Keim in Berührung gekommen sein könnte, solle sich melden. Potenziell infrage kämen nur Patienten, die zwischen dem 19. November und dem 10. Dezember in der chirurgischen Intensivstation lagen, so die gespag.

Warten auf Testergebnisse

"Die Anrufe kamen zuerst sowohl beim Portier an, auf mein Diensthandy und bei allen anderen möglichen Stationen," schilderte Oberweger den anfänglichen Ansturm nach Bekanntwerden einer möglichen Keimverseuchung. Zu Deeskalationszwecken wurden die Anfragen schließlich auf eine Hotline gebündelt. Bis Freitagmittag waren die Leitungen offen. "Der Kreis der betroffenen Personen ist aber eher klein", schilderte Oberweger. Daher werde die Hotline auch nicht weiter besetzt. Besorgte Anrufer könnten sich aber weiterhin direkt telefonisch bei der LFKK kompetente Infos zum Acinetobacter-Keim einholen, hieß es am Samstag.

Gesicherte Testergebisse zur weiteren Personen mit dem Keim lagen laut Spitalsbetreiber noch nicht vor. Da das Prozedere mehrere Tests über mehrere Tage hinweg zur Sicherstellung einer Keimerkrankung vorschreibe, werde man bis dahin auch nichts bekannt geben. "Alles andere wäre Spekulation", betonte Oberweger.

Am Donnerstagvormittag war in der LFKK ein Säugling vermutlich an dem hochresistenten Keim gestorben. Zwei weitere Kinder dürften ebenfalls betroffen sein, zeigten bisher jedoch keine Symptome. Sie befinden sich aber in Quarantäne. Alle Patienten und Spitalsmitarbeiter, die mit den Betroffenen Kontakt hatten, werden auf den Keim getestet. Es dürften rund 100 Personen sein. Das Ergebnis soll spätestens in acht Tagen vorliegen. (APA, 12.12.2015)