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Foto: REUTERS/Max Rossi

Güssing – Bei einer von Alfons Mensdorff-Pouilly veranstalteten Fasanjagd soll nach Angaben von Martin Balluch, Obmann des Vereins gegen Tierfabriken (VGT), am Samstag eine Tierschützerin von einem maskierten Jagdteilnehmer mit einer brennbaren und ätzenden Flüssigkeit begossen worden sein. Die Polizei konnte den Vorfall nicht bestätigen.

Jagd unter Polizeibegleitung

Die Frau befand sich einer VGT-Aussendung zufolge bei einer Gruppe von Aktivisten. Sie waren angereist, um die Jagd im Bezirk Güssing filmisch zu dokumentieren. Als die Jäger die Tierschützerin entdeckten, soll es zur Attacke gekommen sein, berichtete Balluch am Sonntag in einer Aussendung. Mensdorff-Pouilly soll laut Tierschützern Augenzeuge des Vorfalls gewesen sein. Die Jagd, die unter Polizeibegleitung stattfand, sei wenig später abgebrochen worden.

Mensdorff dementiert

Aus dem Bezirkspolizeikommando Güssing hieß es, dass keine dementsprechende Anzeige vorliege. Mensdorff-Pouilly kommentierte die Anschuldigungen: "Ich kann ausschließen, dass jemand eine ätzende oder brennbare Flüssigkeit auf eine Tierschützerin geschüttet hat", dementierte der Jagdherr die Vorwürfe vom VGT.

Vielmehr seien die Tierschützer illegal über die ungarische Grenze gekommen und kilometerweit ins Sperrgebiet vorgedrungen, woraufhin eine Aktivistin von der Polizei vorläufig festgenommen wurde, so Mensdorff. Die Polizei bestätigte am Sonntag in einer Presseaussendung die Festnahme. Laut ORF Burgenland habe die Polizei auch die vom VGT angezeigte Attacke eines Jägers auf eine Tierschützerin geprüft. Die Ermittlungen seien aber ohne Ergebnis eingestellt worden. (APA, 13.12.2015)