Quito/Stockholm – Ecuador gestattet den schwedischen Behörden, den Wikileaks-Gründer Julian Assange in seiner Botschaft in London zu befragen. Beide Staaten hätten nach sechsmonatigen Verhandlungen eine Vereinbarung unterzeichnet, teilte Ecuadors Regierung am Wochenende mit.

Der 44-jährige Australier Assange lebt seit mehr als drei Jahren in der Botschaft, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort wird gegen ihn wegen des Vorwurf der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung ermittelt.

Assange bestreitet die Anschuldigungen. Er befürchtet, dass die schwedischen Behörden ihn an die USA ausliefern wollen. Dort könnte er wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente durch Wikileaks vor Gericht gestellt werden. Großbritannien wiederum warf Ecuador vor, die Justiz zu behindern, indem es Assange in seiner Botschaft Gastrecht gewähre. (APA, 13.12.2015)