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Michael Hayböck sorgt für ein Erfolgserlebnis im ÖSV-Springerlager.

Foto: apa/epa/ilnitsky

Nischnij Tagil – Im fünften Weltcup-Einzelbewerb der Saison hat es endlich einer der ÖSV-Adler auf das Podest geschafft. Der Oberösterreicher Michael Hayböck musste sich am Sonntag beim Weltcup-Skispringen in Nischnij Tagil mit sieben Punkten Rückstand nur dem Slowenen Peter Prevc geschlagen geben, der damit auch die Führung im Gesamt-Weltcup übernahm.

Rang drei ging an den Norweger Johann Andre Forfang, der im zweiten Durchgang mit 140 m den erst in der Qualifikation markierten Schanzenrekord von Prevc (138,5 m) weiter verbesserte. Prevc kam ihm mit 139,5 m als nach dem ersten Durchgang führender Athlet in der neuerlich stark vom Wind beeinträchtigten Konkurrenz aber sehr nahe.

Für das angeschlagene ÖSV-Team war Hayböcks zweiter Rang Balsam auf die Wunden knapp zwei Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee in Oberstdorf (28./29.12.). "Das war für mich phänomenal, was Michi heute geleistet hat. In der Quali ist er mit Glück noch reingekommen, weil er da viel Seitenwind über dem Vorbau hatte. Dann zaubert er zwei Sprünge raus, die heuer sicher seine besten waren. Ich hoffe, dass diese zwei Wettkampfsprünge ihm soviel Selbstvertrauen geben, dass er es weiter so durchziehen kann", sagte ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin.

Der bisherige Gesamt-Leader und zweifache Saisonsieger aus Deutschland, Severin Freund, wurde am Sonntag nach dem Sieg am Vortag nur Zwölfter. Der Deutsche musste das Gelbe Trikot damit an Prevc abgeben und liegt vor der Tournee-Generalprobe kommendes Wochenende in Engelberg 37 Punkte hinter dem Slowenen. Prevc feierte nach drei zweiten Plätzen seinen ersten Saisonsieg.

Während Hayböck über Rang zwei jubelte, landeten die beiden weiteren Österreicher im Finale nur auf den Rängen 14 (Manuel Fettner) bzw. 27 (Stefan Kraft). In Abwesenheit der außer Form befindlichen Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler verpasste Manuel Poppinger die Qualifikation. Markus Schiffner (38.) kam nicht in den zweiten Durchgang, in dem somit nur drei ÖSV-Springer vom Balken gingen.

Für den 24-jährigen Hayböck war es nach einem achten Rang in Lillehammer aber ein deutliches Lebenszeichen, noch am Vortag war er im ersten Bewerb in Nischnij Tagil nur 28. geworden. Als Gesamt-Siebenter und Kraft als -Zehnter haben nun wieder zwei ÖSV-Springer in Engelberg die Qualifikation sicher. (APA, 13.12. 2015)