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Foto: APA/EPA/Erik S. Lesser

Wenn dessen Niveaulosigkeit nicht so bedrohlich wäre, hätte man sich über Donald Trumps Wahlkampfskurrilitäten und kafkaesken Stronachiaden amüsieren können.

Offensichtlich führt der autokratische, eskalationsaffine Führungsstil trotz allem zu nicht ausreichend verschleudertem Vermögen und damit zu teuren Werbemethoden. Und solche Werbung wirkt zumeist gut bei der angepeilten Klientel: Trump ist Stronachs großer Bruder.

Trumps Vorschläge lesen sich wie ein Programm von Monty Python und Beweggründe seiner Wähler wie ein Sketch von Little Britain. Trump wünscht sich eine chinesische Mauer zwischen USA und Mexiko sowie ein generelles Einreiseverbot für Muslime. Viele seiner Wähler sind stolz aufs Weiß- und Amerikanischsein. Auf irgendwas muss man stolz sein können im Leben, wenn man schon sonst nichts zusammengebracht hat. Stolz ist man auch auf zu Hause gehortete Waffen und Schießübungen.

Angesichts der Zahlen der mit Schusswaffen verursachten Tötungsdelikte (unter anderem wurde der Anschlag von San Bernardino mit einem ganzen legal erworbenen Arsenal begangen) und letaler Unfälle ist das grotesk.

Es wäre schlauer, das Problempferd am richtigen Ende aufzuzäumen, statt nach nicht menschenrechtskonformen Einreiseverboten zu schreien, die vor allem die Propagandazentrale des IS erfreuen würden. (Julya Rabinowich, 13.12.2015)