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Für Jänner kündigen Demonstranten in Brasilien größere Proteste an.

Foto: AP/Itquierdo

Sao Paulo – In Brasilien sind am Sonntag erneut Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um die Absetzung von Präsidentin Dilma Rousseff zu fordern. Allerdings waren die Teilnehmerzahlen rückläufig: Das Meinungsforschungsinstitut Datafolha gab die Zahl der Demonstranten in Sao Paolo mit 40.000 an nach 135.000 im August und 210.000 im März. Teilnehmer der Märsche sprachen von einer "Aufwärmübung". Im Jänner werde es wieder größere Proteste geben.

Gegen Rousseff läuft ein Amtsenthebungsverfahren, das wegen Formfragen zunächst vom Obersten Gericht ausgesetzt wurde. Ihr wird vorgeworfen, Steuergesetze verletzt und Staatsfinanzen manipuliert zu haben, um ihren Wahlkampf im vergangenen Jahr zu finanzieren. Die Präsidentin weist dies zurück. Andere Kritiker machen sie für den Wirtschaftsabschwung in Brasilien verantwortlich. (APA, Reuters, 14.12.2015)