Sharm el-Sheikh/Kairo – Die ägyptischen Behörden haben nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass der Absturz einer russischen Verkehrsmaschine Ende Oktober über dem Sinai durch einen Terroranschlag verursacht wurde. "Der technische Untersuchungsausschuss hat bisher nichts gefunden, was auf eine rechtswidrige Aktion oder einen Terrorakt deuten könnte", erklärte das Luftfahrtministerium am Montag.
Beim Absturz des Flugzeugs am 31. Oktober über der Sinai-Halbinsel waren alle 224 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Nach russischer Ansicht, wurde die Maschine durch eine Bombe zum Absturz gebracht. Die Islamisten-Miliz IS hat erklärt, sie sei dafür verantwortlich. Schon Mitte November veröffentlichte Russland Erkenntnisse dazu. "Man kann eindeutig sagen, dass es ein Terroranschlag war", sagte damals der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, in Moskau. Die selbst gebaute Bombe habe eine Sprengkraft von bis zu 1,5 Kilogramm TNT gehabt.
Die ägyptisch geleitete Untersuchungskommission zu dem Absturz hielt sich lange zurück und blieb bis heute bei Aussagen, nach denen keine Beweise für eine Bombe an Bord gefunden worden wären. (Reuters, 14.12.2015)