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Immer noch ist die beliebteste Sparform das Sparbuch.

Foto: APA/Artinger

Wien – Die Österreicher wollen wieder mehr Geld sparen und setzen bei Krediten auf Fixzinsen, geht aus einer Erste-Bank-Umfrage hervor. In den kommenden 12 Monaten planen die Österreicher demnach die Veranlagung von durchschnittlich 5.200 Euro, um 400 Euro mehr als vor einem Jahr. Sparbuch und Bausparvertrag verlieren, bleiben aber die beliebtesten Sparformen.

Jeder Fünfte plant in den kommenden zwölf Monaten keine finanziellen Anlagen. Das seien um 5 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr, so die Erste Bank am Montag in einer Pressemitteilung zu ihrer aktuellen Spar- und Kreditprognose.

Einen Kredit würden 51 Prozent der Befragten mit fixen Zinsen abschließen. "Das wäre vor ein paar Jahren undenkbar gewesen", so Erste-Bank-Privatkundenvorstand Peter Bosek. Aktuell werden laut Erste Bank sogar 6 von 10 neuen Krediten mit Fixzinsen abgeschlossen. "Ein prognostizierter Zinsanstieg im Jahr 2017 könnte ein Erklärungsgrund für die steigende Beliebtheit von Fixzinskrediten sein", so die Bank. Ein variabler Zinssatz komme für 13 Prozent der Befragten in Frage, ein Zinscap für 9 Prozent und 28 Prozent machten keine Angabe.

Weniger Sparbücher

Ein Drittel der Befragten plane eine größere Anschaffung, vor allem Junge bis 29 Jahre fassten derartige Investitionen ins Auge. Eigene Ersparnisse dafür verwenden wollten 81 Prozent (-5 Prozentpunkte), einen Kredit oder ein Bauspardarlehen aufnehmen 13 Prozent (-1). Die geplante durchschnittliche Kreditsumme liege bei 65.700 Euro und sei damit um 3.500 Euro oder 5 Prozent niedriger als im dritten Quartal 2014.

Bei den Sparformen bleibe das Sparbuch trotz Verlusten an der Spitze mit 58 Prozent (minus 6 Prozentpunkte), gefolgt vom Bausparvertrag (48 Prozent, minus 6 Prozentpunkte). Die Pensionsvorsorge sei mit 33 Prozent unverändert geblieben. Die Geldanlagen in Wertpapiere hätten um einen Prozentpunkt auf 24 Prozent zugelegt, während Immobilien um 5 Punkte auf 13 Prozent verloren hätten und Gold stabil bei 11 Prozent bleibe. Mehrfachnennungen waren möglich.

Befragt wurden vom Marktforschungsinstitut Integral 1.000 Österreich repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren. (APA, 14.12.2015)