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Schüler in Österreich

Grafik: APA

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64.000 Schüler besuchen eine HTL wie diese hier in Mödling

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien – Eine rückläufige Gesamtschülerzahl, aber Rekordbesuchszahlen bei höheren technischen Lehranstalten (HTL) sowie bei Bildungsanstalten für Kindergarten- und Sozialpädagogik und einen weiteren Schülerverlust der Hauptschulen/Neuen Mittelschulen in Richtung AHS-Unterstufen zeigen neue Zahlen der Statistik Austria für 2014/15. Damit wird jeweils der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt.

Mit 1,086 Millionen Schülern gab es 2014/15 mehr als 101.000 Schüler weniger als noch vor zehn Jahren. Das entspricht einem Minus von 8,5 Prozent gegenüber 2004/05 bzw. 0,6 Prozent gegenüber 2013/14. Grund dafür ist der Geburtenrückgang seit den frühen 1990er-Jahren.

Konstant steigende Zahlen an Volksschulen

An den Volksschulen kündigt sich allerdings langsam eine Trendumkehr an: Zwar sank die Schülerzahl in dieser Schulart im Zehnjahresvergleich um knapp 37.000 Kinder bzw. 10,1 Prozent auf rund 328.000. Allerdings stieg sie gegenüber dem Vorjahr leicht um knapp 400 Schüler (0,1 Prozent). Schon in den vergangenen Jahren gab es mehr oder weniger eine Stagnation. Ab 2016/17 rechnet die Statistik Austria wieder mit "konstant steigenden Schülerzahlen in Volksschulen".

Auch in den Schulen der Zehn- bis 14-Jährigen (Sekundarstufe I) schlug der Schülerrückgang durch – allerdings in unterschiedlicher Stärke: 2014/15 besuchten mit rund 208.000 Kindern um 61.000 Personen weniger eine Hauptschule bzw. Neue Mittelschule als zehn Jahre davor die Hauptschule (minus 22,7 Prozent). Auch die AHS-Unterstufe verzeichnete mit einem Minus von drei Prozent leichte Rückgänge (2014/15: rund 112.800). In Relation hat sie damit gegenüber 2004/05 aber stark an Anteilen gewonnen: Vor zehn Jahren kamen auf 100 AHS-Unterstufen-Schüler noch 232 Kinder an Hauptschulen, 2014/15 waren es nur mehr 185 an Hauptschulen bzw. aus diesen hervorgegangenen NMS.

Bakips als Sieger

Im Bereich der Sekundarstufe II zeigt sich ein differenziertes Bild: Berufsschulen (minus 1,4 Prozent), berufsbildende mittlere Schulen (BMS, minus 16,8 Prozent) und Polytechnische Schulen (minus 27,3 Prozent) verzeichnen im Zehnjahresvergleich Rückgänge, während die AHS-Oberstufe (plus 12,4 Prozent) und die berufsbildenden höheren Schulen (BHS, plus 2,1 Prozent) dazugewinnen.

An den BHS ist die Situation dabei je nach Ausbildungszweig allerdings unterschiedlich. Die HTL erreichten mit knapp 64.000 Schülern 2014/15 einen neuen Rekordwert (plus 7,7 Prozent gegenüber 2004/05), während die Handelsakademien Schüler einbüßten (minus 8.8 Prozent). Die wirtschaftsberuflichen höheren Schulen kamen auf ein Plus von sechs Prozent, verloren allerdings gegenüber dem Vorjahr.

Die größten "Sieger" sowohl im Zehnjahres- als auch im Vorjahresvergleich sind die Bakip (Kindergartenpädagogik) bzw. Basop (Sozialpädagogik): An ihnen lernten 2014/15 rund 12.200 Schüler – das ist ein Plus von 37,4 Prozent gegenüber 2004/05 bzw. von 3,6 Prozent gegenüber 2013/14.

Relativ unbeeindruckt von der Entwicklung der Gesamtschülerzahl bleibt die Zahl der Lehrer: Trotz des Schülerrückgangs stieg deren Gesamtzahl (nach Vollzeitäquivalenten) leicht auf rund 105.300. Im Jahr davor lag sie noch bei rund 105.100, 2012/13 bei 105.000.(APA, 14.12.2015)