Bild nicht mehr verfügbar.

Im Parlament in Prishtina ist man auf weitere Tränengaseinsätze vorbereitet

Foto: EPA/VALDRIN XHEMAJ

Prishtina (Pristina) – Im Stadtzentrum Prishtina (Pristina) ist es am Montag erneut zu gewaltsamen Ausschreitungen von Oppositionsanhängern gekommen. Von Demonstranten wurden laut Medienberichten Steine und rote Farbe gegen das Parlamentsgebäude geschleudert sowie Mülltonnen umgekippt.

Gegen Polizeifahrzeuge, welche Demonstranten von dem Parlamentsgebäude zu verdrängen versucht hätten, seien auch Molotowcocktails geflogen. Im Laufe der Proteste wurde nach Medienangaben zudem ein Dienstwagen des Arbeitsministeriums in Brand gesetzt und zwei weitere wurden demoliert. Mindestens zwei Protestteilnehmer seien festgenommen worden.

Zur gewaltsamen Ausschreitungen war es gekommen, nachdem vom Oppositionsabgeordneten zuvor die Parlamentssitzung erneut durch Einsatz von Tränengas unterbrochen wurde. Die Sitzung wurde in den Nachmittagsstunden in einem anderen Parlamentssaal ohne oppositionelle Abgeordnete fortgesetzt. Mit 78 Stimmen wurde dann auch das Regierungsbudget für das kommende Jahr verabschiedet.

Die Opposition widersetzt sich der Umsetzung der Vereinbarung über die Serben-Gemeinschaft im Kosovo sowie dem im August unterzeichneten Grenzabkommen mit Montenegro und ist seit vier Monaten bemüht, die Arbeit des Parlamentes zu verhindern. (APA, 14.12.2015)