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Serbiens Premierminister Aleksandar Vučić mit EU-Kommissar am Montag in Brüssel

Foto: EPA/STEPHANIE LECOCQ

Brüssel – Die EU hat offiziell die Beitrittsverhandlungen mit Serbien aufgenommen. "Das ist ein bedeutender Tag, ein Tag, an dem wir Geschichte schreiben", sagte der serbische Regierungschef Aleksandar Vučić am Montagabend in Brüssel. "Wir müssen jetzt nicht mehr von der EU träumen, sondern nur noch hart arbeiten."

Hahn: 2019 "sehr ambitioniertes Ziel"

Er hoffe darauf, dass Serbien bis 2019 alle Bedingungen für einen Beitritt erfüllen werde, sagte Vučić. EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn erklärte dazu: "Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel." Es gebe zwar "kein Geschwindigkeitslimit in Bezug auf den Beitrittsprozess", aber "eine bestimmte Wegstrecke", die jeder Kandidat zurücklegen müsse.

Dank an Merkel

Vučić bedankte sich ausdrücklich bei der deutschen Kanzlerin Angela Merkel für deren Unterstützung im Vorfeld der Verhandlungen. "Ich denke, in unserem Fall kann man ganz deutlich sagen, ohne Kanzlerin Merkel wäre es uns nicht gelungen", sagte er. "Denn sie hat ihre Zusagen gehalten, sie hat Verpflichtungen formuliert, und in dem Moment, in dem wir diese erfüllt hatten, hat auch Deutschland sein Versprechen gehalten."

Sollte Serbien EU-Mitglied werden, würde die Union um rund 7,2 Millionen Bürger wachsen. Im Mittelpunkt der ersten Verhandlungsabschnitte stehen das noch immer schwierige Verhältnis Serbiens zum Kosovo und die Finanzkontrolle. (APA, 14.12.2015)