Für jeden Geschmack ist etwas dabei: klassische Glaskugeln, Strohsterne oder übertriebener Kitsch.

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Die Römer hängten zum Jahreswechsel Lorbeerzweige an ihre Häuser, im Mittelalter wurde das Haus mit immergrünen Zweigen wie Mistel, Tanne oder Wacholder verziert. Erstmals erwähnt wurden Baumschmückungen zur Weihnachtszeit im 16. Jahrhundert, zum Beispiel bei Handwerkszünften in Bremen. Der Brauch breitete sich aus und so erzählt Johann Wolfgang von Goethe in seinem Werk "Die Leiden des jungen Werthers" aus dem Jahre 1774 von einem Baum, der mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Äpfeln geschmückt ist. Von Deutschland aus verbreitete sich der Christbaum auf der ganzen Welt.

Äpfel, Kugeln, Süßes

Ursprünglich wurden die Bäume am 24. Dezember mit Äpfeln geschmückt, da dies der Gedenktag von Adam und Eva war. Hinzu kamen Kerzen, Früchte, Nüsse und Bonbons, 1830 hatte die gehobene Schicht erstmalig die Möglichkeit, den Baum mit mundgeblasenen Kugeln aufzuhübschen.

Heute reiht sich traditionelles Kunsthandwerk an Plastik-Kitsch und mit Totenköpfen verzierten Schmuck. Jeder Geschmack wird vom Handel bedient, die klassischen Farben Rot und Gold wurden längst durch bunte Variationen aller Art erweitert.

Wie sieht Ihr Weihnachtsbaum aus?

Setzen Sie mehr auf Tradition oder auf moderne Akzente? Kommen Wachskerzen auf Ihren Baum oder bevorzugen Sie elektrische Beleuchtung? Was krönt Ihren Christbaum: Spitze, Engel oder Stern? Schmücken Sie mit Lametta, üppigen Girlanden oder Engelshaar? Und die allerwichtigste Frage zum Schluss: Hängen Sie Süßigkeiten auf Ihren Baum? (kub, stn, 21.12.2015)